Gefühlskarten01

Stephanie Bartsch entwickelt seit Beginn 2006 mit Lehrkräften, Kollegien und Schulleitungen Strategien und Konzepte zur Entlastung im beruflichen Alltag. In Einzel- und Gruppentrainings gibt sie Schulungen zu den Themen

  • Kommunikationstraining
  • Zeitmanagement
  • Persönlichkeitsentwicklung
  • Teamentwicklung
  • Organisationsberatung (Selbst- und/oder Schulorganisation)

In Therapiesitzungen und bei Kursen für Gewaltprävention können die Teilnehmer oft Ihre Gefühle schwer ausdrücken. Das liegt zum einen daran, dass verschiedene Situationen nicht ein, sondern mehrere Gefühle darstellen und dann noch in unterschiedlichen Intensitäten.

Die Gefühlskarten

Gefühlskarten - dargestellt vom Pantomimen Pomorin

Psychologen versuchen über Metapherkarten diese Gefühle aufzuspüren. Ein Weg haben Corona & Höch-Corona mit ihren „Gefühlsmonstern“ gefunden. Dieser verspielte und kindliche Weg ist nicht für Jedermann geeignet.

Stephanie Bartsch hat sich überlegt, wie man Gefühle noch anders darstellen könnten und  ist auf die Idee der Gefühlskarten gekommen. Und wer kann Gefühle besonders gut darstellen? – Ein Pantomime. Ein Glück dass in Ihrer Stadt, Osnabrück, der bekannte Pantomime Manfred Pomorin lebt. So war der Darsteller der Gefühlskarten schnell gefunden.

Das Set besteht aus 40 Karten – also 40 verschiedenen Gefühlen. Unter dem Bild befindet sich eine Skala von 0-10. Ist ein Gefühl nur ganz leicht vorhanden wählt man die 1 Ist es unglaublich stark, die 10. Meistens besteht der Gefühlszustand zu einer Sache aus mehreren Karten in unterschiedlich hohen Intensitäten.

Wie benutzt man die Karten?

Gedacht sind die Karten vorwiegende für den professionellen Einsatz in Teammeetings, in Gruppenmediation, Paarmediation und für Einzelcoachings.

Gewaltfreie Kommunikation beinhaltet immer 4 Schritte:

  1. Situationsbeschreibung (oder Konflikt) neutral und wertfrei
  2. Beschreibung der Gefühle, die entstanden sind.
  3. …weil welche Bedürfnisse nicht erfüllt wurden
  4. Welche Bitte habe ich nun konkret?

Der erste Schritt geht den Meisten schnell von der Hand. Beim zweiten Schritt, dem Beschreiben der Gefühle, wird es schwierig. Denn in unserem gängigem Vokabular nutzen wir häufig nur „ärgerlich, wütend, sauer, glücklich, es geht mir gut oder schlecht“

Dafür ist das Angebot der 40 Gefühle gedacht. Unsere Gefühlswortschatz ist oft verkümmert.

Ich suche mir eine Karte heraus, dessen Gefühl in mir spürbar ist und beschreibe anhand der Karte wie ich das Gefühl nennen würde und wir stark es auf der Skala erlebt wird.

Dann erzähle ich beispielsweise näher davon und beleuchte meine Bedürfnisse, die nicht erfüllt wurde. Oder ich fühle mich in einen Konfliktpartner hinein. Welche Aktionen helfen das Gefühl zu verändern?

Bei der lösungsorientierten Kurzzeittherapie erfragt man, wie die Person sich fühlen und verhalten würde, wenn das Problem mit einem Wunder verschwunden wäre. Welche Gefühle würden dann lebendig sein und wie stark? Welche Handlungen und Erlebnisse würden beispielsweise dazu führen, dass die Skalierung um einen Punkt nach oben bewertete würden.

Wenn ich Scham hätte und ich nenne Scham bei 8, dann könnte man auch fragen: „Warum bei 8 und nicht bei 9 oder 10? Was sind die Elemente die mich von 10 entfernen. Das sind dann die Kräfte und Ressourcen, die ausbaufähig sind und mit denen man arbeiten kann.

Auch Unterschiedsbildung kann man herausarbeiten. Wenn ich verzweifelt bin und ich meine Beziehung zu jemanden „zum Kotzen“ finden, kann ich mich beispielsweise fragen, wann am Tag oder in der letzten Woche, war Verzweiflung mal nicht bei 10? Warum bei 8? Was ist da passiert? Alles, was zum positiven Wandeln beiträgt, kann ich als zieldienlich verfolgen. Z.B. erinnere ich mich, wie mein Partner mir die Tür aufgehalten hat und mir in die Augen gesehen hat. Aha, also Zugewandheit? Mehr davon. Oder ich habe ihm von einem Ereignis erzählt und er hat zugehört: Aha, also wurde Zeit miteinander verbracht und es fand ein echter Austausch statt. Mehr davon, dann wird die Verzweiflung anscheinend weniger.

Immer wenn es darum geht, wie wir unsere Gefühle beschreiben können helfen die Karten.

(Vielen Dank an dieser Stelle an Stephanie, die mir einen Einblick in Ihren Arbeitsalltag geben hat)

Fazit:

Die 40 Karten sind auf festem Karton gedruckt kommen in einer schönen Schachtel, sodass sie immer wieder verwendet werden können. Der Ausdruck vom Pantomimen Pomorin ist sehr intensiv und stellt immer die 10 dar. Was auch wichtig ist um das jeweilige Gefühl deutlich darzustellen. Dabei schlüpft er in den Charakter des klassischen französischen Pantomimen mit weißem Gesicht und Handschuhen. 40 Karten sind sehr viel. Vor dem Hintergrund der detaillierten Gefühlsbeschreibung kann dies aber nötig sein.

Ihr könnt das Karten Set für 49,00 Euro inkl. Versand bei Stephanie Bartsch direkt bestellen.

Fotos: Aileen Rogge