Diese Kurzbiografie ist ein Teil der Arbeit Entwicklung der Pantomime / Mime im 20. Jahrhundert. Folgt dem Link und seht die komplette Übersicht.

Jean-Louis Barrault

08.09.1910 Le Vésinet (F) – 22.01.1994 Paris (F)

Eckdaten/Familie

1940; heiratet Madeleine Renaud

Ausbildung/Werdegang

1933; erster Bühnenauftritt unter Regie von Dullin im Théâtre de L’Atelier, als Diener in Volpone

Welche Einflüsse/LehrerInnen

1931-1935; Schüler und Schauspieler von Charles Dullin 1931-1935; Schüler von Etienne Decroux

Zusammenarbeit

Etienne Decroux : im Théâtre l’Atelier von Charles Dullin; mimische Forschungsarbeit (Aufteilung des Körpers in Bewegungssegmente, Contrepoids und Points fixes, gehen auf der Stelle, u.a.), ab 1931 André Breton und Jacques Prévert: im Studio Grenier des Augustins Madeleine Renaud: gründen gemeinsam „Compagnie Renaud-Barrault“, 1947, unternehmen Tournéen; werden Direktoren des staatlichen Théâtre de France, 1959; gründen neues, eigenes Theater Gare d’Orsay, 1974; leiten das Théâtre du Rond-Point, 1981-1994
Antonin Artaud: trifft ihn regelmässig in Paris; „Autour d’une mère“ erhält eine schriftliche Kritik von ihm, 1935; unterstützt seine Reise nach Mexiko finanziell, 1936
Jean Dasté: gründet u.a. mit ihm die Truppe „Grenier des Augustins“, 1935
Jean Soubeyrand: spielt unter seiner Regie an der Comédie Française, 1945/46

Eigenes Werk

1935; inszeniert das Mimodrama „Autour d’une mère“ im Théâtre de l’Atelier, übernimmt gleichzeitig seine ersten Filmrollen

1935; gründet das Studio Grenier des Augustins1937; übernimmt das Théâtre Antoine

1935-1939; drei Produktionen, in denen die Ergebnisse der Mime-Studienmit Etienne Decroux in dramaturgischer Anwendung eingesetzt wurden

1940; engagiert von Jacques Copeau an der Comédie française, alsRodrigo in „Cid“ von CorneilleWährend des Krieges; Schauspieler an der Comédie-Française1946; verlässt die Comédie Française

1947; gründet mit M. Renaud die Compagnie M. Renaud/J.-L. Barraultinszeniert und spielt im Théâtre Marigny, unternehmen ausgedehnteTournéen

1959; übernimmt das Odéon als Théâtre de France (zweites staatlichesSchauspielhaus neben der Comédie Française), inszeniert dort einigeWiederaufnahmen

1968; Entlassung als Direktor des Odéon

1974; gründet eigenes, neues Theater im (damals leer stehenden) BahnhofGare d’Orsay

1981; Théâtre du Rond-Point wird vom französischen Staat für die„Compagnie Renaud-Barrault“ gebaut, Jean-Louis Barrault leitet es mitMadeleine Renault bis 1994

Immer wieder Filmarbeiten, z.B. „Les beaux jours“, „Jenny“, Sous lesYeux d’occident“ und Deburau in „Die Kinder des Olymp“ von M.Carné(1945)

Bücher (Auszug)

Mise en scène de Phèdre de Racine, 1946, Paris

A propos du Shakespeare et du théâtre, 1949, Paris

Ich bin ein Theatermensch, 1956, Zürich

Betrachtungen über das Theater, 1962, Zürich

Bühnenarbeit mit Paul Claudel, 1962, Zürich

Nouvelles réflexions sur le théâtre, 1962, Paris

Mein Leben mit dem Theater, 1967, Köln

Erinnerungen für Morgen, 1973, Frankfurt

Saisir le présent, 1984, Paris

Inszenierungen (Auszug)

Racine: Phàdra, 1942, Paris
Shakespeare: Antonius und Cleopatra, 1945, Paris
Shakespeare: Hamlet, 1946, Paris
Camus: Belagerungszustand, 1948, Paris
Claudel: Christoph Columbus, 1953, Paris (1962, Essen) Schéhadé: Die Geschichte von Vasco, 1956, Zürich (1957, Paris)

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